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Groupe Mutuel: provisorische Ergebnisse 2008


Groupe Mutuel

12.02.2009, Nach Abbau der Reserven konnten die Versicherten der Groupe Mutuel 2008 von einer Prämiensenkung profitieren, und dies obwohl die Teuerung bei +4,3% pro Versicherten lag und so mit den vorhergehenden Jahren vergleichbar war (2006 ausgenommen). Mit den bis Ende 2007 erzielten Überschüssen konnten die Mitgliedskrankenversicherer der Groupe Mutuel ihren Versicherten Prämien anbieten, die unter den für 2008 prognostizierten Gesundheitskosten lagen.

Dies ergab im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) ein grösstenteils vorhersehbares Defizit, das im Lauf des Jahres anwuchs, da die Gesundheitskosten stärker anstiegen als erwartet und die Renditen der Finanzanlagen sanken. Trotz dieser ungünstigen Entwicklung befinden sich die Unternehmen der Groupe Mutuel in einer gesunden Finanzlage. Denn auch wenn die Reserven oder Eigenmittel der obligatorischen Krankenpflegeversicherung im Jahr 2008 auf durchschnittlich 18,4% gesenkt wurden (2007: 24,6%), bleiben sie auf einem soliden Niveau.

Dasselbe gilt für die Bereiche berufliche Vorsorge und Lebensversicherung: Der durchschnittliche Deckungsgrad der beiden Stiftungen der beruflichen Vorsorge liegt bei 100%, die Neugeschäfte der Lebensversicherungsgesellschaft haben um 10% zugenommen. Die Groupe Mutuel-Mitgliedsgesellschaften haben zudem keinerlei Anlagen getätigt, die in direktem Zusammenhang mit solchen hochriskanten Investments stehen, welche die Turbulenzen an den Finanzmärkten oder den Konkurs renommierter Bankgesellschaften ausgelöst haben.

Wie bereits 2007 stiegen die Ausgaben zulasten der Krankenversicherung auch 2008 in der ganzen Schweiz. Im Vergleich zu 2007 beträgt der Anstieg 4,3% pro Versicherten, was für die gesamte Branche einem Betrag von fast 1 Milliarde Franken entspricht. Insbesondere die Kosten für ambulante Spitalbehandlungen tragen zu diesem Anstieg bei, denn sie stiegen im Landesdurchschnitt um 11%, die Ausgaben für stationäre Aufenthalte um rund 2%. Auch die Ausgaben im Bereich Laborkosten verzeichneten mit +9,1% einen starken Anstieg. In den anderen Bereichen (Physiotherapie, Pflegeheime, Medikamente, Praxisärzte u.a.) lag die Zunahme zwischen 3% bis 5,4% pro Versicherten. Zur gleichen Zeit ist der durchschnittliche Prämienbetrag pro Versicherten schweizweit um 1,1% gesunken.

Provisorische Ergebnisse 2008 der Mitgliedskrankenversicherer der Groupe Mutuel Der Gesamtumsatz der Groupe Mutuel-Krankenversicherer verzeichnet einen leichten Anstieg und beläuft sich für 2008 auf 3,080 Milliarden Franken (2007: 3,040 Milliarden Franken).

Obligatorische Krankenpflegeversicherung Im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) erreicht der Umsatz 2,416 Milliarden Franken (2007: 2,405 Milliarden). Die Versichertenzahl bleibt stabil und liegt per 1. Januar 2009 bei 875'000 Versicherten. Das technische Ergebnis der OKP (vor Finanzerträgen, Abgaben und Steuern) beträgt -112 Millionen Franken. Dieses negative Ergebnis ist grösstenteils auf die Prämiensenkung 2008 zugunsten der Versicherten zurückzuführen, die bereits im Juli 2007 angekündigt worden war.

Zusatzversicherungen: stabile Prämien Die Zusatzversicherungen (VVG) haben sich ausgezeichnet entwickelt: Der Umsatz in diesem Bereich beträgt 440 Millionen Franken, was im Vergleich zu 2007 (415 Millionen) einen Anstieg um 6% bedeutet. Im Jahr 2009 bieten die Zusatzversicherungen weiterhin sehr attraktive Leistungen und stabile Prämientarife. Ihr technisches Ergebnis beläuft sich auf gut 59 Millionen Franken.

Finanzlage Die Mitgliedskrankenversicherer der Groupe Mutuel sind weiterhin finanziell gesund. Im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP) beträgt die durchschnittliche Eigenmittelquote (Reserven) 18,4% (2007: 24,6%). Hauptgrund für diese Abnahme ist die Prämiensenkung 2008 und der markante Anstieg der Gesundheitskosten. Die Krankenversicherer haben einen Grossteil ihrer Reserven dafür eingesetzt, die Rückerstattung der Pflegeleistungen zu gewährleisten und den Versicherten vorteilhafte Prämien zu bieten, die unter der Kostenentwicklung liegen. Die Senkung der Eigenmittel entspricht dem Wunsch der politischen Behörden, wonach diese Mittel bis 2010 auf ein gesetzliches Minimum von 10% der Prämieneinnahmen abgesenkt werden können (früher 15%). Dank einer sorgfältigen und vernünftigen Anlagepolitik konnten die Gesellschaften der Groupe Mutuel die starken Auswirkungen der Finanzkrise besser abfedern als andere Sozialversicherungen und Versicherungsunternehmen.

Effiziente Kostenkontrolle und sinkende Verwaltungskosten Die Krankenversicherer der Groupe Mutuel zeichnen sich durch ihre effiziente Kontrolle der Leistungserbringerrechnungen aus und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Kosteneindämmung. Dank der sorgfältigen Kontrollen konnten die Mitgliedskrankenversicherer der Groupe Mutuel im vergangenen Jahr 258 Millionen Franken einsparen. Auch konnten sie ihre Betriebskosten im Bereich OKP weiter um fast 3% auf durchschnittlich rund Fr. 150.- pro Versicherten senken, und dies trotz einer stetigen Zunahme des Rechnungsvolumens.

Groupe Mutuel Unternehmen: Konsolidierung Auch im Bereich Unternehmensversicherungen ist die Entwicklung erfreulich: Über 11'000 versicherte Unternehmen bringen uns ihr Vertrauen entgegen. Im Bereich Krankentaggeld ist der Umsatz auf fast 147 Millionen Franken gestiegen (2007: 143,4 Millionen), im Bereich Unfallversicherungen auf über 76 Millionen Franken (2007: 74,9 Millionen).

Die Groupe Mutuel Vorsorge und die Walliser Vorsorge, die beiden Stiftungen der beruflichen Vorsorge, blicken auf ein von der Finanzkrise gezeichnetes Geschäftsjahr 2008 zurück. Der Deckungsgrad der Verpflichtungen gegenüber den Versicherten bleibt trotzdem solid und beläuft sich für die Groupe Mutuel Vorsorge und die Walliser Vorsorge 2008 auf durchschnittlich 100% (2007: durchschnittlich 112,8%). Das voraussichtliche Beitragsvolumen beläuft sich auf 111 Millionen Franken (2007: 100,3 Millionen), was einer Zunahme um 10% entspricht. Auch wenn die Anlageperformance wegen der Finanzkrise negativ ist (-8,5%), liegt sie deutlich über der Anlageperformance von Konkurrenzgesellschaften oder des AHV-Fonds.

Prämien 2009 unter der erwarteten Kostenentwicklung Die von den Krankenversicherern vorgelegten Prämien für 2009 wurden teilweise durch die politischen Behörden, Kantone und den Bund in Frage gestellt und einem starken Konkurrenzdruck ausgesetzt. Deshalb werden sie die erwarteten Gesundheitskosten nicht decken, denn wie im Jahr 2008 wird ein Anstieg der Kosten von +4 bis +5% prognostiziert. Wie 2008 werden also auch 2009 die Reserven für niedrigere Prämien eingesetzt. Die Versicherten werden direkt davon profitieren, denn ihre Prämien liegen unter den Kosten, die sie verursachen werden. Dank der finanziellen Solidität der Groupe Mutuel- Krankenversicherer kann dies abgefedert werden, denn ihre Reserven liegen weiterhin über dem gesetzlichen Minimum. Dies lässt für 2010 eine realistische Prämienpolitik vermuten.

Groupe Mutuel Leben Die Geschäfte der Groupe Mutuel Leben GMV AG verzeichnen ein Wachstum: Die Anzahl Neugeschäfte hat um über 10% zugenommen. Die Gesellschaft zählt rund 19'000 Kunden bei der Direktversicherung und 40'000 bei den von den Krankenversicherern angebotenen Produkten. Die Ergebnisse sind wie im BVG-Bereich von der Krise an den Finanzmärkten geprägt; die Anlageperformance beläuft sich auf -9,06%.

Neues Informatiksystem: stufenweise Einführung 2009 Das neue Informatiksystem, das die Qualität unseres Kundendienstes noch verbessern und die nachhaltige Entwicklung der verschiedenen Gesellschaften der Groupe Mutuel gewährleisten wird, tritt bald in die Produktionsphase. Bis Ende Jahr werden sämtliche Dossiers der Groupe Mutuel-Versicherten auf dieser Kommunikations- und Informationsplattform der neuesten Generation bearbeitet.

 

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